Eulenrunde / Philosophie im KulturPunkt

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Philosophie und die vielen Wege zum Verständnis der Dinge: Die Eulenrunde versteht sich als Kreis für alle Menschen, die an Fragen des Lebens interessiert sind. Es geht um Kernfragen unserer Existenz. Aus diesen wählen wir jeden Monat ein Thema aus und erheben es zum Gegenstand des philosophischen Abends.

 

Vergangene:

 

Dezember 2019

Dernière Eulenrunde

Die Eulenrunde organisiert seit April 2016 monatlich anregende Philosophie-Abende im Kulturpunkt Flawil.

Am 10. Dezember laden wir nun ein, die letzte Eulenrunde gemeinsam zu feiern.

19.00 - 20.00 offerierter Apéro
20.00 - 22.00 Eulenrunde

Wir freuen uns euch alle zu sehen und danken für die schönen, gemeinsamen Stunden.

 

November 2019

Instinkt und Intuition 

Instinkt: Tiere haben ihn, und wir auch. Instinkte sind hilfreich – wann jedoch empfinden wir sie als störend oder hinderlich? Oder ermöglichen die Instinkte nicht das Leben erst, und drängen uns, neues Leben zu zeugen? Welches sind unsere Instinkte, und wie spielen sie zusammen mit den Gefühlen, den Intuitionen und dem rationalen Denken?

Wir werden an diesem Abend die Schatzkisten unseres heimlichen – und zuweilen unheimlichen – Innenlebens mit unbefangener Neugierde erforschen. Und lassen uns vom Entdeckten überraschen.

Leitung:
Nicole Langenegger und Rätus Fischer

 

Oktober 2019

"Schön.Was ist denn Schönheit?"

Mit der Schönheit verhält es sich wie beim Geschmack. Bei beiden lässt es sich trefflich streiten.
Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall, bringt es ein altes Sprichwort auf den Punkt.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Alle Individualität in Ehren: Schon seit der Antike haben sich Philosophen und andere gelehrte Geister mit der Frage auseinandergesetzt, wie Schönheit zu definieren wäre.
Nach universeller Gültigkeit, die über individuellen Vorlieben steht, wurde geforscht – und wird immer noch gestritten. Und über den Bereich, auf den der Begriff Schönheit angewendet werden darf. Sind dafür lediglich ästhetisch ansprechende Merkmale zugelassen?
Oder trifft gerade der Begriff «Die schönen Künste» des Pudels wahren Kern, das eigentliche Problem. Denn Kunst muss nicht zwingend einfach schön sein. Und das Privileg, Kunst zu sein, kann die Natur auch nicht für sich beanspruchen, obwohl wir sie schön finden.

Desgleichen ein schöner Abend in Geselligkeit oder andere schöne Erlebnisse. Schönheit sei erotische Lust, sagte einst Sokrates. Und meinte dabei generell das Empfinden der Sinne. An diesem Abend wollen wir angeregt diskutierend – und vor allem: gelassen entspannt – dem Phänomen Schönheit und seinen kontroversen Definitionen ein wenig auf den Zahn fühlen.

Leitung: Franz Fischli

 

Mai 2019

Gewissheit 

Es liegt in unserer Natur, dass wir mit allen Mitteln Gewissheit suchen. Aber wehe, wenn wir glauben, sie gefunden zu haben. 

Ohne Gewissheit in praktischen Belangen funktioniert unser Alltag nicht. Wasser fliesst immer abwärts. Aber gewiss zu sein, kann uns blind machen für neue Einsichten, zu einer intoleranten oder gar arroganten Haltung verleiten. 

Ungewissheit ist unbequem: Aber können wir sie vielleicht zu unserer Freundin machen, die statt Angstgefühle zu nähren, unsere Neugier anstachelt? Uns zu einer Einstellung verhelfen, die uns öffnet und befreit? 

Eine Hypothese: Die Welt und das Leben sehen als Wahrscheinlichkeiten statt als Gewisshei­ten. Kann das funktionieren? 

Leitung: Rätus Fischer                                                                                                                                                   

 

April 2019

Fakes & Fakten 

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Doch Meinungen sind persönliche Ansichten zu einer Sache. Nicht zwingend gebunden an eine Faktenlage, beeinflussen sie zunehmend die öffentli­che Meinung. 

Sogenannte Verschwörungstheorien stellen die Berichterstattung von seriös recherchiertem Journalismus offen in Frage. Und finden, begünstigt durch Internetmedien, erstaunlich viele Anhänger. Missbraucht als Propaganda, unterwandern sie gar in zunehmendem Masse die öffentliche Meinung und gefährden damit unsere demokratisch geprägte, gesellschaftliche Ordnung.

Die Überflutung mit Informationen überfordert viele. Zeitlich sowie darin, den Inhalt zu über­prüfen. Man pickt sich heraus, was gerade so in die eigene Meinungsschublade passt. Und tappen nicht selten in eine geschickt gestellte Falle. Denn in jeder Lüge steckt ein Körnchen Wahrheit. Ein willkommener Tummelplatz für Demagogen aller Couleur. Wahrheit oder Fake? Wie erkennen wir «des Pudels wahren Kern»? 

Leitung: Franz Fischli | zu Gast: ein Journalist 

 

März 2019

Recht und Gerechtigkeit   

Sind Recht und Gerechtigkeit dasselbe? Oft kollidiert Gerechtigkeitsempfinden mit dem festge­legten Recht. Wie gehen wir – die Richter und die von Urteilen Betroffenen – damit um?

Ein Abend zusammen mit *Gerichtspräsident Stefan Haltinner. 

Das Recht soll mittels Gesetzen, die der Bürger/die Bürgerin in der direkten Demokratie sogar aktiv mitgestalten kann, zur Gerechtigkeit verhelfen. Doch während Normen und Regeln das Recht geltend machen, ist unser Gerechtigkeitsempfinden meist subjektiv, weitgehend von Moral und Ethik geprägt.

Wie geht die Rechtsprechung mit Gerechtigkeit um? Geht das zusammen? Was sind die Heraus­forderungen, und wo sind die Grenzen, wenn im Recht um Gerechtigkeit gerungen wird?

Gerichtspräsident Stefan Haltinner vom Kreisgericht Flawil wird uns mit einem Input-Referat einen Einblick in die Gerichtspraxis geben. Anschliessend gehen wir gemeinsam den aufkom­menden Fragen nach. 

*Stefan Haltinner arbeitet seit 1991 am Kreisgericht (früher Bezirksgericht) in Flawil als Gerichtspräsident. Er ist im Familienrecht, im Strafrecht, im Vertrags- und Betreibungsrecht  tätig. Er wohnt in Flawil.

Leitung: Nicole Langenegger

 

Februar 2019

Gerechtigkeit

Gerechte und faire Behandlung wünscht sich wohl jeder Mensch. Doch, wann ist etwas gerecht? 

Unter Gerechtigkeit verstehen wir zumeist, dass jeder bekommt, was ihm zusteht. Dass Glei­ches gleich behandelt wird. Dass wir keiner Willkür ausgeliefert sind. Bei Fragen zur Gerech­tigkeit denken wir an soziale Zustände, an Institutionen und Gesetze, weniger an menschliche Eigenschaften. Genau dieses eigene menschliche Empfinden wollen wir an diesem Abend beleuchten. 

Ist Gerechtigkeit ein erlerntes Empfinden oder eine feste Grösse? Warum empfinde ich etwas als ungerecht, das ein anderer gerecht empfindet? Nach welchen Anhaltspunkten und Kriteri­en entscheide ich, gerecht zu handeln?

Leitung: Nicole Langenegger

 

Januar 2019

Denkfallen 

Wie wir leicht in Denkfallen geraten, und wie wir sie erkennen und meiden können. Gibt es denn überhaupt richtiges und falsches Denken? 

In Denkfallen tappen? – ich doch nicht! Jeder und jede hat seine Denkmuster. Nach diesen orientieren wir uns. Neue Fakten bringen jedoch alte ins Wanken. Sind unsere Denkgebäude «erdbebenfest»? 

Wählen wir die Fakten, die unsere Ansicht unterstützen, und blenden aus, was uns gegen den Strich geht? Lassen wir unseren Glauben lieber nicht durch Tatsachen stören? Halten wir etwas für richtig, weil viele es glauben oder es schon lange geglaubt wird?  Rationalisieren wir Widersprüche weg? Beruhen unsere Ansichten mehr auf Mythen und Übernatürlichem oder auf Tatsachen. Denke ich in schwarz-weiss oder in Nuancen? Was sind meine Grundmuster, durch die ich meine Erfahrungen interpretiere? 

Leitung: Rätus Fischer

 

Dezember 2018

Ein Bisschen davon schadet nie!  

Vielleicht dreht es sich um Höhen und Tiefen, Licht und Dunkelheit oder auch nicht. Eines ist sicher: Eine möglicherweise abstrakte Begebenheit oder ein unscheinbarer Augenblick wird sich in uns ausbreiten und lässt uns Wege entdecken, die bis heute noch nicht begangen wurden.

 Werkzeuge und Methoden, die wir zum Ausgraben wählen, finden wir gemeinsam. Die dazu passenden Rezepte kreieren wir vorweg im Gespräch. 

Wir nutzen die Zeit und tauchen ein in eine leckere Banaliät – mit gewissem philosophischem Tiefgang und einer Prise Humor.

Doch die Gefahr dabei: Zu viele Köche verderben den Brei.

Neugierig? Es könnte durchaus spannend werden.

Leitung: Ananda Geissberger

 

November 2018

Stille  

Wir leben in einer Kulisse aus Geräuschen. Wir haben uns daran gewöhnt. Doch was ist Stille? Was bewirkt sie, macht sie mit uns? 

Geräusche, Klänge, Vogelgezwitscher, Musik in aller Ohren, Geplauder, Motorenbrummen, Getöse, Kinderlachen – überall sind wir von Geräuschen umgeben. 

Was ist Stille überhaupt? Wo ist sie in all den Geräuschen zu Hause und was bewirkt sie im Einzelnen? Ist Stille gleichzusetzen mit Ruhe oder hat sie ganz andere Qualitäten? Ist sie leer, gefüllt oder gar laut? Was macht Stille mit uns?

Den vielen Fragen öffnen wir uns an diesem Abend im gemeinsamen Austausch und lassen uns von den Worten und den  Klängen rund um uns inspirieren der Stille auf die Spur zu kommen.

Leitung: Andrea Gabriela Durisch Bohne

 

Oktober 2018 

Angst. Und was sie mit Menschen macht. Ein Abend, bei dem der Angst auf den Zahn gefühlt wird.

Angst ist ein diffuses Gefühl, das aus vielen verschiedenen Gründen auftauchen und unterschiedlich wirken kann. Sie kann uns vollkommen lähmen, aber auch dazu beitragen, über uns hinauszuwachsen. Es kommt vor allem darauf an, wie wir mit ihr umgehen. 

Angst und Furcht sind nicht dasselbe. Furcht ist auf eine konkrete Bedrohung, die man benennen kann, bezogen. Angst dagegen umschreibt ein beklemmendes Gefühl, dessen Ursprung man nicht unbedingt kennt. So sind auch die Reaktionen darauf sehr verschieden. Wenn wir wie bei der Furcht nach Gegenmassnahmen Ausschau halten, entwickeln wir diese, in Angstgefühlen blockiert, eher nicht. 

Angst kann auch zu umsichtigerem Handeln anregen. Wichtig dabei ist, die diffuse Bedrohung ergebnisoffen zu analysieren. Dies gilt insbesondere bei gesellschaftlichen Prozessen wie der Ökonomie oder der Politik. Denn Angstmacherei ist ein erprobtes Mittel zur Manipulation der Menschen. In dieser Eulenrunde möchten wir durch Fragen und Austausch etwas Licht in dunkle Abgründe bringen. 

Leitung:
Franz Fischli 

 

Juni 2018

Was kann die Welt (vor uns) retten?

Ist das Experiment Mensch in Gefahr? Was braucht es, damit es weitergeht?

Der Planet Erde dreht sich- um die Sonne und um sich selbst, und die Zahl der Menschen, die diese Kugel bevölkern, nimmt laufend zu. Ressourcen, die wir brauchen, sind nicht endlich. Und was wir mit unserem geschäftigen Tun hinterlassen, verändert nicht nur das Klima, sondern vor allem unsere Lebensbedingungen. Werden Wachstum und Fortschritt zur Falle für uns?

Das «Experiment Mensch» scheint in Gefahr. Was braucht’s vor allem, damit es weitergeht? Wie steht es damit in der Wissenschaft? Für welche Moral entscheiden wir uns? Hilft uns Religion? Oder keine Religion? Hilft Vernunft, Liebe, Mitmenschlichkeit?

Leitung: Rätus Fischer

 

Mai 2018

Künstliche Intelligenz II

Welche Auswirkungen hat «Künstliche Intelligenz» auf unsere Lebensgestaltung?

Vorstellungen, wie Künstliche Intelligenz unser Leben beeinflusst – und es in Zukunft in vermehrtem Masse wird – zirkulieren zuhauf. Apokalyptische Horrorszenarien und utopische Träumereien von einer dank Technik sorgenbefreiten Welt.
Doch darüber hinaus geht es um uns Menschen: Wieviel Selbstbestimmung wir bei anstehenden Problemen wahrnehmen wollen, und was wir (für uns) „denkenden“ Maschinen überlassen wollen.

Leitung: Franz Fischli